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Julie Anne Peters Roman Luna ist eine fiktive Geschichte. Allerdings stand sie für ihre Recherche im engen Kontakt mit Angehörigen des Gender Identity Centers in Denver/USA... Und genau dass merkt man dem Buch auch von der ersten bis zur letzten Seite an: Julie Anne Peters hat mit Luna alles andere als einen billigen und schlüpfrigen Groschenroman geschrieben, der lediglich die Triebe haltloser Voyeure bedienen soll.
Luna ist eine Geschichte, wie sie authentischer und gefühlvoller nicht sein könnte. Jeder einzelne Protagonist hat seine eigenen Charakterzüge, Genesis und Probleme mit sich zu tragen... Aber auch gibt es viele aufhellende Momente an Situationskomik, bei denen man sich einfach nur krümmen kann vor lachen. Allerdings lacht man in diesem Momenten nie jemanden aus - sondern, man lacht zusammen mit den Menschen in diesem Buch und dieser Geschichte.
Die Personen um und mit Luna/Liam wachsen einem schnell ans Herz. Aber auch berühren einem die sensibel in Worte gefassten Alltagsprobleme eines Menschen, der weis, das irgendetwas so nicht mehr weitergehen kann mit ihm. Hinzu gesellen sich neben Problemen im sozialen Umfeld, auch interne Probleme mit der Familie (den Eltern) von Liam/Luna und Regan... Gängeleien und mangelndes Einfühlungsvermögen erschweren den Sprößlingen des Hauses ihre wahre Rolle im Leben zu finden. Bis es dann allerdings doch unweigerlich zum großen Knall kommt, der eine Rückkehr (sowie das weitere Ignorieren und Vergessen) unmöglich macht...